Die Fabel von der Taube und dem Igel in doppeltgereimten Versen, welche dem Buch Kalīla
wa-Dimna entnommen ist. In dem vorliegenden Meẓnevī besagt sich die Taube bei Salomo
über die grausame Behandlung durch den Igel. Die Klage wird von Salomo erhört. Er
schickt zuerst den Falken zu dem Igel, welcher diesem Übel mitspielt. Daraufhin wird
der Adler zu dem Igel entsendet, dem das gleiche Schicksal widerfährt. Nachdem auch
die Fee unverrichteter Dinge zu Salomo zurückkehrt und ihm von der Aufsässigkeit des
Igels berichtet, beschließt er, mit einem Heer gegen den Igel auszuziehen. In diesem
Augenblick hört Salomo Gott sprechen: Er erteilt ihm den Rat, sich zum König der Ameisen
zu begeben. Dieser empfängt Salomo mit allen Ehren, hört sich sein Anliegen an und
schickt sein Ameisenheer aus, um den Igel zu quälen und ihn zur Buße zu bekehren,
was auch erfolgt. Der Igel erscheint reumütig vor Salomo und söhnt sich mit der Taube
aus
das Mes̱nevī ist im Jahr 953/1546 abgefasst und Sultan Süleymān I. gewidmet (vgl.
f. 3a,19ff.)
eine Art Tevqīʿ
bis f. 52b: teil- bzw. vollvokalisiert, im folgenden spärlich bzw. nicht vokalisiert
Überschriften, Stichwörter, Koranverse, Ḥadīs̱e und Interpunktion rot
